Im Netz der Mobilfunk-Industrie – wie Behörden, Wissenschaftler und Medien die Gefahren von Handystrahlen herunterspielen
Sie wundern sich oft über Ungereimtheiten und Meinungsverschiedenheiten in Sachen Mobilfunk-Industrie? Der Artikel in der aktuellen raum&zeit Sonderausgabe zum Thema Elektrosmog jedenfalls nimmt kein Blatt vor den Mund. Der Autor und Regisseur Klaus Scheidsteger punktet mit Daten und Fakten, die Sie sich keinesfalls entgehen lassen sollten.
Herr Scheidsteger (Doku-Krimi: Thank You For Calling) stellt die wesentlichen Akteure anfangs kurz vor:
Ein Leiter der WHO gab dem Handyboom effektive Starthilfe
Der Direktor der Strahlenschutzkomission inszeniert einen Fälschungsskandal
Die Mobilfunkindustrie sponsert Behörden, Wissenschaftler und Medien
Hirntumorpatienten reichen Schadensersatzklagen ein
Die Industrie spielt auf Zeit – Zeit, die für einige Lebenszeit bedeutet
Nehmen Sie sich die Zeit und lesen Sie den hervorragend recherchierten Artikel:
Klaus Scheidsteger machte sich für seinen Film „Thank you for calling“ auf und recherchierte emsig in verschiedenen Gremien. Seine Entdeckungen während der Recherchen regen zum Nachdenken an. In der Fachzeitschrift raum&zeit schrieb er seine ernüchternden Erfahrungen nieder. Hier lesen Sie einige Auszüge seines Berichts:
Ein Leiter der WHO gab dem Handyboom effektive Starthilfe
Klaus Scheidsteger: „Das bestätigte Dr. Michael Repacholi (WHO Projektleiter EMF – Elektromagnetische Felder). Der Mann entpuppte sich bereits nach dreißig Minuten Meeting als der, der er war und ist, ein Interessenvertreter des Mobilfunks. Denn auf meine Frage, wer sein Amt finanziere, sagte er augenzwinkernd: „Die Industrie“.“
Wie Behörden, Wissenschaftler und Medien die Gefahren von Handystrahlen herunterspielen bedeutet übersetzt: „Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Handys nicht sicher sind.“
Reflex-Studie: Handystrahlung schädigt Gene
Dass die SAR-Werte nicht ausreichend sind, wissen wir spätestens seit der EU-Studie Reflex und vielen Folgestudien, die sie bestätigen. Handystrahlung kann Genschäden an menschlichen Zellen bereits weit unterhalb des gesetzlichen Genzwertes von 2 Watt pro Kilogramm verursachen.
Immenser Zeitgewinn für die Mobilfunk-Branche
Unter Leitung des Wiener Krebsforschers Prof. Dr. med. Wilhelm Mosgöller wurde schließlich ATHEM 1 und ATHEM 2 auf den Weg gebracht. Die Rufschädigung für die Med. Uni Wien, die Angst der Forscher sich hier in gefährliche Gewässer zu begeben, die ihrer Karriere schaden könnte, die Angst vor der übermächtigen Lobby ist sicherlich berechtigt. Und die Methoden des Kalten Krieges, die hier zur Anwendung kommen, sind zynisch und menschenverachtend überheblich.
Hier lesen Sie ergänzend eine Zusammenfassung zur ATHEM 2 Studie.
Sicherheitsabstand halten, sonst selbst schuld
Die ersten Sicherheitsabstand-Hinweise kamen etwa im Jahre 2001 in die Gebrauchsanweisungen, als die ersten Gehirntumor-Fälle vor US-amerikanischen Gerichten verhandelt wurden. Die Hersteller sichern sich ab.
Viele weitere Fakten sind im hervorragend recherchierten Artikel zusammengefasst: